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Berliin: Wie verändert Airbnb den Wohnungsmarkt? Eine Politische Ökonomie der Ferienwohnungen.

Der folgende Beitrag zu den Auswirkungen und Hintergründen einer steigenden Zahl von Ferienwohnungsvermietungen erschien in der aktuelle Ausgabe des ak – analyse & kritik (Zeitung für linke Debatte und Praxis.

Konzentration der Airbnb-Ferienwohnungsangebote bei http://airbnbvsberlin.de/

Wie verändert Airbnb den Wohnungsmarkt? Eine Politische Ökonomie der Ferienwohnungen am Beispiel Berlin

von Andrej Holm

Seit Jahren polarisieren die steigenden Tourismuszahlen die stadtpolitische Diskussion in Berlin. Während Senat und Lobbyverbände der Berliner Wirtschaft die fast 30 Millionen Übernachtungen pro Jahr als Zeichen für den wirtschaftlichen Aufschwung der Stadt deuten, wächst in vielen Nachbarschaften der Unmut über den Tourismus. Zudem werden die Ferienwohnungen als Faktor Weiterlesen (externer Link) →

Die falsche Bremse. Eine Mietpreisbremse und ein Neubauprogramm machen noch keine soziale Wohnungspolitik

In der aktuellen Ausgabe des Freitag gibt es einen Beitrag von mir: „Die falsche Bremse. Wohnen Weder Gerede noch Gesetze konnten den rasanten Anstieg der Mieten in den Großstädten stoppen. Dafür fehlt der politische Wille“. (pdf)

Beitrag von Andrej Holm, In: Der Freitag, 2016/25, S. 16-17

Die Falsche Bremse

Weder Gerede noch Gesetze konnten den rasanten Anstieg der Mieten in den Großstädten stoppen. Dabei sind die Herausforderungen simpel: Arme Haushaltebrauchen günstige Wohnungen. Doch dafür fehlt der politische Wille

Seit etwas mehr als einem Jahr gibt es sie, die Mietpreisbremse. Für Städte mit einem angespannten Wohnungsmarkt können die Bundesländer seither die Miete Weiterlesen (externer Link) →

Ein Jahr OXI – Griechenland und wie weiter

FlyerDer AK Kritische Geographie Frankfurt/M. lädt herzlich ein zur Diskussionsveranstaltung „Ein Jahr OXI – Griechenland und wie weiter“.

05. Juli 2016, 18 – 20 Uhr, Café KoZ (Studierendenhaus am Campus Bockenheim, Mertonstraße 26, Frankfurt)

Ein Jahr ist es her, seit die griechische Bevölkerung mit 61,3% ein überwältigendes Votum gegen die Politik der Memoranden setzte und das Referendum mit OXI beantwortete. Es war die Zeit der heißen Verhandlungen mit der Troika um die Bedingungen eines dritten Kreditpaketes für Griechenland. Der Ausgang ist bekannt: Die Linksregierung gab nach und die Bevölkerung musste ein weiteres Paket der Austerität hinnehmen. Seit den Neuwahlen im September ist es hierzulande um die Krise in Griechenland vergleichsweise ruhig geworden; im Fokus stehen nun die so genannte „Flüchtlingskrise“ bzw. die Kämpfe der Migration.

Gemeinsam mit zwei Referent_innen aus Athen wollen wir über die aktuelle Situation vor Ort sprechen. Welche Auswirkungen hat die Fortsetzung der Kürzungs- und Sparpolitik auf den Alltag der Menschen im urbanen Raum? Welche Spuren haben die großen Protestbewegungen der letzten Jahre hinterlassen? Wie steht es aktuell um die Solidaritätsnetzwerke und politischen Zusammenhänge, die seit langem gegen die Austeritätspolitik Widerstand leisten? Und gibt es Möglichkeiten, zwischen den Kämpfen in Griechenland und jenen in Frankfurt Verbindungen herzustellen?

Zu den Referent_innen

  • Dimitra Spanou ist Stadtplanerin und untersucht im Rahmen ihrer Dissertation die Transformation von Geschlechterverhältnisse unter Bedingungen der Austerität anhand von zwei Fallstudien, in denen Frauen im Rahmen von Graswurzelbewegungen vor allem in Athen aktiv sind bzw. waren.
  • Pascalis Samarinas ist Architekt und aktuell mit der National Technical University of Athens assoziiert. Er promovierte 2014 zu urbaner Politik und öffentlichen Diskursen über Stadt unter der griechischen Diktatur.

Beide Referent_innen sind Mitbegründer_innen von Encounter Athens, einem Verbund von Forscher_innen an der Schnittstelle von Wissensproduktion und Aktivismus, und in urbanen sozialen Bewegungen aktiv.

Die Veranstaltung findet in englischer Sprache statt, für eine Flüsterübersetzung ins Deutsche ist gesorgt.

Eine Veranstaltung des AK Kritische Geographie Frankfurt und der interventionistischen Linken Frankfurt (IL)
Mit Unterstützung des AStA der Universität Frankfurt

Berlin: Es fehlen schon jetzt 130.000 leistbare Wohnungen in der Stadt

Foto: nk (CC BY-NC-SA 2.0 DE)

Foto: nk (CC BY-NC-SA 2.0 DE)

Heute wurde meine im Auftrag der Fraktion DIE LINKE. (im Abgeordnetenhaus von Berlin) erarbeitete Studie „Sozialer Wohnraumversorgungsbedarf in Berlin“ der Presse vorgestellt.

Die Studie untersucht die Lage der sozialen Wohnversorgung in Berlin. Ausgehend von vorhandenen Bestands- und Angebotsdaten des Berliner Wohnungsmarktes wurde der Bedarf an angemessenen und leistbaren Wohnungen für 350.000 Haushalte im Transferleistungsbezug und weitere 300.000 Haushalte mit geringen Einkommen (ohne Transferleistungen) ermittelt und dem verfügbaren Bestand sowie dem Angebot an preiswerten Wohnungen gegenübergestellt.

Die wichtigsten Ergebnisse im Überblick:

  • Absoluter Wohnungsmangel von 125.000 Wohnungen. Die in den letzten Jahren dramatisch gesunkene Wohnversorgungsquote von unter Weiterlesen (externer Link) →

Berlin: Internet-Unternehmer Samwers steigen ins Immobiliengeschäft ein

Das Manager-Magazin und eine Mietergemeinschaft in Berlin Neukölln berichteten heute über eine bisher unbekannte Geschäftsstrategie der Samwer-Brüder, die bisher vor allem mit ihren Internet-Unternehmungen Schlagzeilen gemacht haben. Statt auf die bisher ausbleibenden Börsengewinnen von Rocket Internet zu hoffen, setzt das Imperium der Samwers nun auch auf gewinnbringende Investitionen im Bereich der Wohnimmobilien. Die Strategie scheint darin zu bestehen, Anteile an Erbengemeinschaften zu erwerben und Teilungsversteigerungen zu erzwingen, die einen preiswerten Kauf der Immobilie ermöglichen.

Das Beispiel Neukölln

Mieter/innen der „Mietergemeinschaft Framstraße | Nansenstraße | Pannierstraße | Pflügerstraße“ wurden bereits vor ein paar Wochen durch die Ankündigung einer Zwangsversteigerung ihrer Weiterlesen (externer Link) →

Berlin: Armut an den Rand gedrängt

Berliner Banleiu-Baromter in der Morgenpost

Berliner Banlieus-Baromter in der Morgenpost

Die Tageszeitung Neues Deutschland hat mich zu meiner Einschätzung des kürzlich veröffentlichten Monitoring Soziale Stadtentwicklung. Neben einem Vorabbericht “Stadtforscher warnt vor Banlieues in Berlin” veröffentlichte das Neue Deutschland das Interview “Innenstadt wird Hartz IV-frei“. Die Warnung vor einer zunehmenden sozialräumlichen Polarisierung wurde von verschiedenen anderen Medien aufgegriffen:

Interview im ND vom 04.04.2016
Innenstadt wird Hartz IV-frei.
Stadtsoziologe Andrej Holm im Interview zum »Monitoring Soziale Stadtentwicklung“

Die Kurzfassung des Sozialstrukturatlas Weiterlesen (externer Link) →

Flucht aus der Verantwortung. Wohnen zwischen Marktversagen und staatlichem Scheitern

@La Laetti  (CC BY-NC 2.0)

@La Laetti (CC BY-NC 2.0)

Jahrelang wurde in Deutschland das Klagelied von der demographischer Krise und einem bedrohlichen Rückgang der Bevölkerungszahlen angestimmt. Kaum kehrt sich der Trend um, kollabiert nicht nur der Verwaltungsapparat des Landes sondern vielerorts auch gleich noch der humanistische Anstand. Bis vor ein paar Wochen wurde die Politik von vielen für ihre allzu abwartende und inaktive Haltung kritisiert. Jetzt handelt die Politik – und wieder gibt es Kritik. Denn im Schatten der Flüchtlings-Krisen-Hysterie hat sich eine Zombi-Politik formiert, die im wilden Aktionismus längst überwunden geglaubte Konzepte ins Rennen schickt. Zäune, Grenzsicherungspläne, Transitzonen, beschleunigte Abschiebungen, verschärfte Residenzpflichtauflagen, abenteuerliche Weiterlesen (externer Link) →

Berlin: Erwerbsloseninitiative fordert Beschlagnahme von Ferienwohnungen

17.000 Ferienwohnungen in Berlin: “… niemand muss auf de Straße schlafen”

Der Ärger um die Zweckentfremdung von Wohnungen für das meist touristische Angebot an Ferienwohnungen beschäftigt die wohnungspolitischen Debatten der Stadt seit einigen Jahren. Die zögerlich eingeführte Zweckentfremdungsverordnung hält lange Schonfristen für die Vermieter/innen von Fereinwohnungen bereit und den Bezirken wird ein resolutes Umsetzen der Verordnung kaum zugetraut.

Im Berliner Stadtbezirk Wedding haben Aktivsit/innen einer Erwerbsloseninitiative die Angelegenheit nun selbst in die Hand genommen und eine Ferienwohnung bezogen. In einer Mitteilung der Erwerbsloseninitiative BASTA heißt es:

Am 19.01.2016, gegen 8 Uhr bezog eine Gruppe von Erwerbslosen der Initiative BASTA eine Ferienwohnung in Weiterlesen (externer Link) →

Berlin: Öffentlicher Wohnungsbau für besserverdienende Minderheit

Seit Monaten dreht sich die wohnungspolitische Debatte in Berlin auch um den Beitrag der kommunalen Wohnungsbaugesellschaften für eine soziale Wohnungsversorgung in der Stadt. Im sogenannten “Bündnis für soziale Wohnungspolitik und bezahlbare Mieten” loben sich die Wohnungsbaugesellschaften und der Senat selbst als “wichtigste Partner bei der Wohnungspolitik”. Die Ziele klingen auch überzeugend:

Sie schaffen erheblichen Mehrwert für die Stadt, indem sie durch ihre Mietpreisgestaltung konsequent preisdämpfend wirken…

Auch die städtische Wohnungsbaugesellschaft Gesobau will ihren Beitrag zur Lösung der Wohnungsnot leisten und verkündet stolz auf ihrer Homepage eine Neubauoffensive:

Als städtisches Wohnungsunternehmen leistet die GESOBAU aktiv ihren Beitrag, um in der dynamisch Weiterlesen (externer Link) →

Berlin: Return of the Social Housing Zombis

The Berlins Government recently introduced a new funding scheme for social housing to solve the housing crisis in the city. But the program doesn’t learnt from the failed social housing programms in the past…

This article based on a public discussion in 2014 and was written for and published in the magazin No. 1 of the initiative “Haben und Brauchen” (To Have and To Need). (deutsche Fassung des Textes: hier)

Old Wine in Old Wineskins. Notes on the Return of Social Housing

by Andrej Holm

Berlin has an aid programme for social housing again. Under the lovely title „Verwaltungsvorschriften für Weiterlesen (externer Link) →