Archiv des Autors: tp

Coronamonitor online

Heute geht coronamonitor-projekt.de – eine Dokumentation gesellschaftlicher Transformation in Zeiten von Corona – online. Seit Mitte März 2020 sammeln Aktive aus dem AK Kritische Geographie, dem AkG-Netzwerk sowie aus dem Umfeld des Institutes für Protest- und Bewegungsforschung Presseberichte zu Ereignissen und Debatten auf einem offene PAD. Entstanden ist die für Deutschland bereits jetzt wohl umfangreichste Sammlung an Daten, Informationen sowie Verweisen auf weiterführende Projekte zu sehr unterschiedlichen Facetten der Corona-Krise. Fortlaufend werden die Quellen der Datensammlungen zudem in einer Zotero-Datenbank bibliographisch aufgearbeitet. Die Sammlung ist ‚work in progress‘ und dient als Infrastruktur für künftige Forschung, die gemeinsame Kontrolle der politischen Antworten auf die Krise sowie für emanzipatorische Bestrebungen. Die generierte Liste ist open source. Mitarbeit ist willkommen, beim Sammeln auf dem PAD oder bei der Redaktion der Seite – schreibt uns coronamonitor@posteo.de.

Link zur Homepage: coronamonitor-projekt.de
Link zum PAD: cryptpad.fr
Link zur Zotero-Datenbank: zotero.org

Stadtrundgang „Heidelberger Konversionsflächen“ am 02. Juni 2018

Liebe Menschen,

wir möchten euch herzlich zum Stadtrundgang „Heidelberger Konversionsflächen“ am 2. Juni 2018 einladen. Der Rundgang startet um 16 Uhr an der Straßenbahnhaltestelle Rudolf-Diesel-Straße.

Im Kontext der Stadtplanung wird Konversion als die Umwandlung von Brachflächen verstanden, so zum Beispiel auch von ehemals militärisch genutzten Flächen, die dann durch Stadtentwicklungsprozesse für zivile Zwecke wiedernutzbar gemacht werden. Diese Umwandlungsprozesse begegnen uns auch im Heidelberger Stadtgebiet, in dem – seit dem Abzug der amerikanischen Streifkräfte im Jahr 2013 – 180 Hektar Fläche frei geworden sind. Solche großflächigen Veränderungsprozesse unterliegen nicht selten unterschiedlichen Interessen verschiedener Akteure. Und so stehen auch die Heidelberger Konversionsflächen in Weiterlesen (externer Link) →

Stadtrundgang „Freiraumkämpfe in Heidelberg“ am 13.05.

Hallo da draußen,

nach einem tollen Auftakt in Mannheim möchten wir euch nun herzlich zum Stadtrundgang in Heidelberg einladen! Gemeinsam mit einer Vertreterin der Antifaschistischen Initiative Heidelberg werden wird uns auf den Spuren der Freiraumkämpfe in Heidelberg in den 1990er und 2000er Jahren bewegen und markante Orte der Auseinandersetzungen aufsuchen.

Hier noch mehr Infos:

Ende der 1980er Jahre kam es auch in Heidelberg zu Häuserkämpfen mit verschiedenen Besetzungen, aus denen 1991 das Autonome Zentrum (AZ) in Bergheim hervorging. Bis zur Räumung 1999 stellte dieser nichtkommerzielle und selbstverwaltete Freiraum einen Mittelpunkt linker Politik und gegenkultureller Veranstaltungen dar, der auf ganz Süddeutschland ausstrahlte.

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Stadtrundgang „Aktuelle Stadtentwicklungen in Mannheim“ am kommenden Sonntag

Liebe Leute,

hiermit möchten wir euch herzlich zum Auftakt unserer Stadtrundgangsreihe einladen! In Mannheim werden wir uns gemeinsam mit Vertreter*innen des Mannheimer Bündnisses „Wem gehört die Stadt? „ und des Solidarischen Wohn- und Kulturraums Mannheim mit aktuellen Stadtentwicklungsprozessen auseinandersetzen.

Hier noch mehr Infos:

Laut einem Risiko-Rendite-Ranking der Immobilienberater Dr. Lübke &Kelber gilt Mannheim derzeit als renditeträchtigste Stadt Baden-Württembergs für Investitionen in Neubauimmobilien (RNZ, 17.01.17). Auch die Stadt am Neckar bleibt folglich nicht von der „Flucht ins Betongold“ verschont. Steigende Mieten und die Verdrängungen von Bevölkerungsteilen mit geringerer Kaufkraft sind längst Alltag.
Von diesem Problem, hinlänglich bekannt als Gentrifizierung, ist der Stadtteil

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Forschungswerkstatt Kritische Geographie 2018 – CfP

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Im Herbst 2008 fand die erste Forschungswerkstatt Kritische Geographie statt – sie hatte den Anspruch, Raum für eine explizit kritische Debatte geographischer Inhalte zu schaffen. So wie dieser Anspruch in den letzten 10 Jahren an vielen verschiedenen Orten eingeholt wurde, so freuen wir uns ganz besonders, im Juni 2018 in Frankfurt a.M. diese Reihe mit der Jubiläumsforschungswerkstatt zu feiern und fortzuschreiben. Im Call zur ersten Forschungswerkstatt hieß es:

„Kritische Geographie kann in der BRD bestenfalls auf eine Geschichte am Rande der Disziplin zurückblicken. Theorieströmungen, politische Initiativen und Themen, die für andere Disziplinen und für die Geographie anderswo prägend waren – etwa marxistische, feministische und antirassistische Debatten –, waren und sind hierzulande entweder Randphänomene oder vollkommen außen vor.“

Nicht zuletzt als Ergebnis der Forschungswerkstätten ist Kritische Geographie mittlerweile auch im deutschsprachigen Raum ein etabliertes Projekt. Dessen Grundkoordinaten sind auch weiterhin die kritische Analyse von und Intervention in die Geographien gesellschaftlicher Macht- und Herrschaftsverhältnisse.

Die erste Forschungswerkstatt fand in der Frühphase dessen statt, was sich nur wenig später zu einer tiefgreifenden globalen Vielfachkrise der gesellschaftlichen Verhältnisse entwickelte. Diese besteht unter anderem in einer Transformation der Klassenverhältnisse: Verelendung, Rückkehr der Wohnungsfrage und Prekarisierung stehen in Beziehung zur Konzentration des Reichtums, Steuerskandalen, Betongold und Privatisierungen. Dazu erleben wir eine Neuordnung der Geschlechterverhältnisse, die etwa in (den Geographien) der Krise der Care-Arbeit und Antifeminismus, aber auch der Veränderung der staatlichen Regulation von Geschlecht, #MeToo und #4GenderStudies zu Tage tritt. Das tödliche Grenzregime, Racial Profiling, der Aufstieg der Neuen Rechten und die Reartikulation nationalistischer Positionen und Identitäten existieren gleichzeitig zur Solidarität des Sommers der Migration und den Kämpfen für die Rechte auf Bleiben und Stadt. Die gesellschaftlichen Naturverhältnisse sind zwischen COP 23, imperialer Lebensweise, Ende Gelände und Degrowth Schauplatz sozialer und politischer Kämpfe. Und nicht zuletzt steht die Krise der Demokratie – autoritäres Durchregieren, Repression, Ausnahmezustand und politische Desillusionierung – in einem Spannungsverhältnis zu den demokratischen Aufbrüchen auf den Plätzen, in den Kommunen und im Alltag.

Kurzum: Das zehnjährige Jubiläum findet im Kontext einer vielfach gespaltenen und umkämpften Gesellschaft und ihrer geographischen Verhältnisse statt. Vor diesem Hintergrund wollen wir mit der Forschungswerkstatt 2018 eine Plattform schaffen, um die Geographien dieser Vielfachkrise in ihrer Breite zu analysieren und uns im Sinne einer Angewandten Kritischen Geographie über Interventionen auszutauschen. Sicherlich bietet gerade das Jubiläum die Gelegenheit, darüber zu diskutieren, inwiefern Erfahrungen und Debatten aus den letzten 10 Jahren für heutige Analysen und politische Praxis fruchtbar gemacht werden können.

Call for Participation

Cfp als pdf

Wir stellen uns eine Forschungswerkstatt vor, welche die Erfahrungen und Einsichten aller an Kritischer Geographie Interessierter produktiv verbindet. Dazu wollen wir versuchen, den Wünschen und Bedürfnissen der unterschiedlichen Gruppen Raum zu geben: Neueinsteiger_innen, Studierende, etablierte(re) Wissenschaftler_innen und Aktivist_innen. Vor dem Hintergrund, dass bei den bisherigen Forschungswerkstätten ein Großteil des Programms von Postgraduierten gestaltet wurde, begrüßen wir insbesondere studentische und aktivistische Beiträge!

Wir freuen uns in diesem Sinne auf zahlreiche Beitragsvorschläge. Eingereicht werden können diese entweder in dem für die gesamte Breite Kritischer Geographie offenen CfP oder in einem der drei folgenden Themenschwerpunkte (mit jeweils eigenem kurzen CfP auf der nächsten Seite):

  1. Neo-Nationalismus und die Neue Rechte
  2. Kritische Geographie braucht (queer-)Feminismus!
  3. Bildet Kritische Geographien!

Entweder im offenen oder in einem der themenspezifischen Calls bitten wir um die Einreichung von:

a. Vorschlägen für Einzelbeiträge:
Das können Vorträge und thematische Inputs, Vorstellungen von (Ideen für) Studienarbeiten, Berichte über Work-in-Progress, Erfahrungen aus Aktivismus und politischer Arbeit, usw. sein. Die Einzelbeiträge sollen kurz sein (10 – 15 Minuten) und – dem Charakter einer Forschungswerkstatt entsprechend – offene Fragen thematisieren und/oder Diskussionsanstöße generieren.

ODER

b. Vorschlägen für Sitzungen (90 – 120min.):
Möglich sind verschiedenste Beitragsformate, seien dies Workshops, Diskussionen im Plenum, Fishbowls, Lesekreise und gemeinsames Filmschauen, Performances, Exkursionen, Ideen für Abendveranstaltungen oder Party-Patenschaften, Erfahrungsaustausch aus Aktivismus und politischer Arbeit, usw. Wir freuen uns sowohl über bereits ausgefeilte Sitzungskonzepte oder einen CfP für die Sitzung, den wir gern auf der Homepage veröffentlichen und bewerben.

Falls Ihr einen Beitrag einreichen wollt, bitten wir Euch um folgende Informationen, damit die Planung der Forschungswerkstatt in die nächste Runde gehen kann:

  • Beitrag für offenen oder einen der thematischen Calls?
  • Titel & kurze Beschreibung des Einzelbeitrags (max. 150 Wörter) …
  • ODER: Konzeption oder CfP der Sitzung (für Veröffentlichung auf Homepage)

Bitte sendet uns Eure Vorschläge spätestens bis zum 28. Februar 2018 an fowe18@protonmail.com! Eure Fragen erreichen uns dort ebenfalls.

Themenschwerpunkte

Neo-Nationalismus und die Neue Rechte

Der nunmehr auch parlamentarisch manifeste Zulauf zur Neuen Rechten wirft sowohl für weite Teile des bürgerlichen Lagers als auch für linke und antirassistische Bündnisse viele Fragen auf. Eine kritische Geographie steht hier vor der komplexen Aufgabe, Analyseansätze zu entwickeln, welche es vermögen, die Zusammenhänge von strukturellen Entwicklungen und lokalräumlichen Differenzierungen aufzuzeigen. Dies kann etwa durch die Betrachtung von rassistisch- völkischen und nativistischen Raumkonzepten, Formen der Kartierung der Neuen Rechten oder der historisch-geographischen Analyse von (neo)nazistischer Organisierung, Aktionsformen und Vernetzung geschehen. Die FoWe soll darüber hinaus auch Raum bieten, Erfahrungen von People of Colour und Geflüchteten im Umgang mit strukturellem Rassismus und rechter Gewalt sowie Erkenntnisse aus antirassistischen, feministischen und antifaschistischen Kämpfen zu diskutieren, um auf dieser Basis einen Beitrag für wirksame Gegenstrategien entwickeln zu können.

Kritische Geographie braucht (queer-)Feminismus!

Feministische Geographien sind immer schon kritisch, da patriarchale und heteronormative Machtverhältnisse im Fokus ihres Interesses stehen. Dass auch kritische Geographien eigentlich immer feministisch sein sollten, wird aber häufig vergessen. Wir möchten deshalb die Forschungswerkstatt dazu nutzen, eine stärkere Sichtbarkeit für Machtbeziehungen um Geschlecht und Sexualität in kritisch-geographischen Debatten zu schaffen. Wir wollen u.a. diskutieren, wie diese mit anderen Hierarchisierungs- und Diskriminierungsformen (Kapitalismus, Rassismus, Klassismus usw.) verschränkt sind, dabei auch eine globale Perspektive einnehmen und Kämpfe weltweit mit einbeziehen. Wir wollen sowohl solche Forschungs- und politischen Projekte in den Blick nehmen, die explizit patriarchale Machtverhältnisse thematisieren (z.B. Verhandlung von sexueller und geschlechtlicher Identität, Frauen*kämpfe, Frauenbilder der Neuen Rechten), als auch überlegen, welche Implikationen queere oder feministische Ideen für unsere (Forschungs-)Arbeit und den Alltag haben (z.B. feministische Haltung in der Lehre, Forschungsmethoden, Empowerment).

Bildet Kritische Geographien!

Im Zuge der Neoliberalisierung wurde auch die Universität nicht verschont: Im Zeichen der Exzellenz gilt es, in einer wettbewerbsförmigen Umgebung zu bestehen. Dies hat nicht nur Auswirkungen auf alle Statusgruppen an der Uni, sondern auch auf die Weise, wie (kritisches) Wissen akademisch produziert und gesellschaftlich (nicht) wirksam wird. Wir möchten uns deshalb im Rahmen der Forschungswerkstatt gemeinsam die Frage stellen, was eine Kritik der (neoliberalisierten) Universität leisten kann und welche Strukturen, Inhalte und Methoden kritische Bildung – sowohl in der Lehre als auch selbstorganisiert – in diesem Umfeld entwickeln muss. Da kritische Inhalte kein akademischer Selbstzweck sind, stellt sich zugleich die Frage, wie wir sie in die Gesellschaft jenseits der Hochschule zurücktragen können. Wir möchten uns deshalb über Erfahrungen mit verschiedenen Formen politischer Praxis austauschen und das breite Feld zwischen Bildungsarbeit, Aktivismus und Angewandter Kritischer Geographie beleuchten.

Marx in Hessen

Tagung anlässlich des 200. Geburtstags von Karl Marx

21.-22. April 2018, Goethe-Universität Frankfurt/M., Seminarhaus, Max-Horkheimer-Straße

Am 5. Mai 2018 jährt sich der Geburtstag von Karl Marx. Marx gehört ohne Zweifel zu den bedeutendsten Wissenschaftlern, mit seinen kritischen politischen und ökonomischen Analysen hat er wesentlich zum Verständnis kapitalistischer Verhältnisse beigetragen. Die politischen Initiativen, die von ihm ausgingen, waren ein bedeutender Beitrag zur Demokratie in Deutschland und zur Entstehung der Arbeiterbewegung. Sein Werk ist bis heute umstritten. Wird seine Theorie von den einen weiterhin als Grundlage auch für das Verständnis der heutigen Gesellschaft und ihrer Herausforderungen gesehen, so wird von anderen dieses Erbe zurückgewiesen, nicht nur, weil die Theorie wissenschaftlich nicht haltbar sei, sondern weil sie zum Totalitarismus des 20. Jahrhunderts beigetragen habe. Durch den historischen Zufall, dass maßgebliche Vertreter der Kritischen Theorie nach dem Nationalsozialismus nach Frankfurt zurückkehrten und Wolfgang Abendroth einen Lehrstuhl in Marburg annahm, spielten die hessischen Universitäten im Nachkriegsdeutschland eine besondere Rolle in der Wiederentdeckung und Wiederbelebung des Marxschen Werkes.In der Frankfurter und in der Marburger Schule hatte der Bezug auf die Marxsche Theorie große Bedeutung. Nach 1968 kam es infolge der studentischen Protestbewegung und der Herausbildung der Neuen Linken zu einer vergleichsweise breiten Rezeption der Marxschen Theorie und zu einer wissenschaftlichen und organisationspolitischen Auffächerung marxistisch orientierter Praxen. Die Neulektüre der Werke von Marx führte zu vielfältigen Analysen kapitalistischer Gesellschaftsformationen und unterschiedlicher Formen von Herrschaft, zur Gründung von Zeitschriften, Verlagen und politischen Organisationen. Einrichtungen wie das Institut für marxistische Studien und Forschungen (IMSF) oder das Sozialistische Büro waren in Hessen beheimatet. Vieles ist längst Geschichte. Doch es entsteht auch immer wieder Neues, das mit der Marxschen Theorie verbunden ist. Sie steht für die Emanzipation von gesellschaftlichen Naturzwängen, die Herstellung der sich bewussten Menschheit und die Möglichkeit der Versöhnung mit der Natur. Die Tagung stellt sich die Aufgabe, nicht nur an die Marxsche Theorie und die Geschichte des Marxismus in Hessen zu erinnern, sondern vor allem ihre Aktualität zu diskutieren, um jenen kategorischen Imperativ einzulösen, den der junge Marx formuliert hat: alle Verhältnisse umzuwerfen, in denen der Mensch ein erniedrigtes, geknechtetes, verlassenes, verächtliches Wesen ist.

Veranstaltet von Bernd Belina (Institut für Humangeographie, Goethe-Universität Frankfurt/M.) und Alex Demirović (Institut für Soziologie, Goethe-Universität Frankfurt/M.) in Kooperation mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung Hessen, der Rosa-Luxemburg-Stiftung (Berlin), der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft Hessen, der Assoziation für kritische Gesellschaftsforschung, dem Bund demokratischer Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, der Redaktion des  ‚express. Zeitung für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit‘ und der Redaktion der ‚Z. Zeitschrift Marxistische Erneuerung‘.

Programm

Programm als pdf (Stand 18.04.2018)

Samstag, 21.4.

10:00-10:15 BEGRÜSSUNG

10:15-12:00 Uhr EMANZIPATION, DEMOKRATIE UND MARX: RÜCKBLICK UND AUSBLICK

Frank Deppe (Philipps-Universität Marburg): Marxismus in Hessen – Rolle und Selbstverständnis der „Marburger Schule“
Joachim Hirsch (Goethe-Universität Frankfurt/M.): Marx in Hessen – ein komplexes und umkämpftes Feld
Moderation: Alex Demirović (Goethe-Universität Frankfurt/M.)

13:00-15:00 Uhr POLITISCHE IMPLIKATIONEN DER MARXSCHEN THEORIE UND WEITERENTWICKLUNGEN DER HERRSCHAFTSKRITIK

Panel 1: Umstrittene Interpretationen der Marxschen Theorie und ihre politischen Implikationen
David Salomon (Universität Hildesheim): Das Politische an der Kritik der politischen Ökonomie
Nadja Rakowitz (Redaktion Express. Zeitschrift für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit): Darstellung als Kritik – politische Implikationen der Wert und Geldkritik
Moderation: Thomas Sablowski (Rosa-Luxemburg-Stiftung, Berlin)

Panel 2: Herrschaftsverhältnisse: Zusammenhänge von Klassenherrschaft, Sexismus und Rassismus
Kirsten Huckenbeck (Redaktion Express. Zeitschrift für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit, Frankfurt University of Applied Sciences): Gesellschaft oder Identität
Serhat Karakayali (Humboldt-Universität Berlin): tba
Silvia Kontos (Hochschule RheinMain): tba
André Leisewitz (Redaktion Z. Zeitschrift Marxistische Erneuerung): Aktualität der Klassentheorie
Moderation: Slave Cubela (Redaktion Express. Zeitschrift für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit)

15:30-17:30 Uhr STAAT, RAUM, POLITIK

Panel 1: Staat und Recht
Andrea Maihofer (Universität Basel): Zur Aktualität von Marx’ Verständnis der Menschenrechte und die Idee eines pluralen Universalismus
John Kannankulam (Phillips-Universität Marburg): Zu Marx‘ Kritik des bürgerlichen Staates und seinen radikaldemokratischen Grundlagen
Sonja Buckel (Universität Kassel): Schluss mit dem Recht oder radikale Transformation?
Moderation: Simone Claar (Universität Kassel)

Panel 2: Raum und Politik
Jens Wissel (Frankfurt University of Applied Sciences): Globalisierung und Klassenkampf
Janine Wissler (Vorsitzende der Fraktion DIE LINKE im Hessischen Landtag): tba
Bernd Belina (Goethe-Universität Frankfurt/M.): Wo wird rechts gewählt?
Moderation: Tino Petzold (Goethe-Universität Frankfurt/M.)

18:00-20:00 Uhr KAPITALISMUS ALS WELTSYSTEM UND DIE POSTKOLONIALE KONSTELLATION

Panel 1: Kontroversen zu Marx‘ ungeschriebenen Büchern über Außenhandel und Weltmarkt – von den klassischen Imperialismustheorien zur Globalisierungsdiskussion
Jörg Goldberg (Redaktion Z. Zeitschrift Marxistische Erneuerung): Marx‘ Kapital, der Weltmarkt und der Kapitalismus des Südens
Thomas Sablowski (Rosa-Luxemburg-Stiftung, Berlin): Zur Analyse der Internationalisierung des Kapitals und der ungleichen Entwicklung
Moderation: Nadja Rakowitz (Redaktion Express. Zeitschrift für sozialistische Betriebs- und Gewerkschaftsarbeit)

Panel 2: Postkoloniale Konstellation und imperiale Lebensweise
Encarnación Gutiérrez Rodríguez (Universität Gießen): Ursprüngliche Akkumulation
Ulrich Brand (Universität Wien): Imperiale Lebensweise als Aktualisierung Marx´schen Denkens und Herausforderung für emanzipatorische Politik
Stefan Gandler (UNAM Mexiko): Unvollkommene Verdinglichung. Formen des Alltagsbewusstseins außerhalb der kapitalistischen Zentren
Moderation: Ellen Bareis (Hochschule Ludwigshafen)

Sonntag, 22. April 2018

10:00-12:00 Uhr VERSÖHNTE MENSCHHEIT: EMANZIPATORISCHE PERSPEKTIVEN UND DIE HANDELNDEN SUBJEKTE

Hans Jürgen Urban (Geschäftsführender Vorstand der IG Metall): Globaler Kapitalismus – fragmentierte Linke? Über Defizite und Optionen mosaiklinker Verständigung
Alex Demirović (Goethe-Universität Frankfurt/M.): Organische Intellektuelle und die „wirkliche Bewegung“
Moderation: Rainer Rilling (Rosa Luxemburg Stiftung, Berlin)

12:30-14:30 Uhr ABSCHLUSSPANEL: NACH UNS DIE ZUKUNFT

mit Felix Wiegand (Goethe-Universität Frankfurt/M.), Anne Tittor (Friedrich-Schiller-Universität Jena), Jenny Simon (Universität Kassel), Jenny Künkel (Humboldt-Universität Berlin), Bettina Gutperl (Studierendenverband DIE LINKE. SDS) und Rhonda Maria Koch (Studierendenverband DIE LINKE. SDS).
Moderation: Iris Dzudzek (Goethe-Universität Frankfurt/M.)

„Leute machen Kleider“ NEU: 31.01.2018

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Der AK Kritische Geographie Frankfurt lädt ein zur Lesung [pdf]

Wer sind die Menschen, die unsere Kleider herstellen?
Wie leben sie? Imke Müller-Hellmann packt ihre Lieblingskleidungsstücke ein und fährt los: Bangladesch, Vietnam, Portugal, Thüringen, China. Sie reist durch eine weltweit vernetzte, gigantische Industrie, in der, zumal in den Ländern des Globalen Südens, häufig soziale und ökologische Missstände herrschen. Sie erhält Einblicke, die überraschen, und erlebt Situationen, die nahe gehen. Sie dokumentiert, was ihr widerfährt, und schreibt auf, was die Menschen ihr aus ihren Leben erzählen.

Lesung und Diskussion mit Imke Müller-Hellmann
am 31. Januar 2018, 19.30 Uhr
in der Karl-Marx-Buchhandlung, Jordanstr. 11, Frankfurt a.M.

Imke Müller-Hellmann, geboren 1975, arbeitet als Jobcoach für Menschen mit Behinderung und schreibt Erzählungen und literarische Sachbücher. Ihre Kurzgeschichten wurden mit Preisen und Stipendien ausgezeichnet, 2014 erschien das Buch Verschwunden in Deutschland – Lebensgeschichten von KZ-Opfern – Auf Spurensuche durch Europa. Für Leute machen Kleider war sie Stipendiatin des Grenzgänger-Programms der Robert-Bosch-Stiftung und des Literarischen Colloquiums Berlin. Die Autorin lebt in Bremen.