Archiv der Kategorie: Allgemein

Berlin: Die Angst der Wohnungsbaugesellschaften vor der Kontrolle

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Die Mieter/innen der sechs landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften waren in den vergangenen Wochen erstmals aufgerufen, sich für die Wahl zu den Mieterräten zu bewerben. Die Einrichtung der Mieterräte ist im Wohnraumversorgungsgesetz geregelt und geht auf den Gesetzentwurf des Mietenvolksentscheides zurück.

Nun wurde bekannt, dass über 100 Mieter/innen von der Wahl der Mieterräte ausgeschlossen. Mieterinitiativen protestieren gegen den Ausschluss von kritischen Mieter/innen und fordern eine Wiederholung der Mieterratswahlen auf demokratischer Grundlage.

taz: Kritiker sind unerwünscht

Mitereforum Pankow: 108 Mieter von der Kandidatur ausgeschlossen

Zum Hintergrund

Anders als die bisher existierenden Mieterbeiräte sollen die Mieterräte nicht nur „Verbesserungsvorschläge, Anregungen und Empfehlungen unterbreiten“ (Mieterbeirat Weiterlesen (externer Link) →

Berlin: How the Rigaer 94 turned me into a „Kraak-Professor“

The conflict around the former squatted house Rigaer 94 was not only discussed in Berlin’s Media. The Netherland’s news portal NOS published some articles on the conflict and the riots in Berlin (1 | 2 | 3). For his article „Krakersvrede in Berlijn slaat na ontruiming om in grimmigheid“ the NOS-correpondent in Berlin Jeroen Wolaars conducted an elaborated interview with me on the history of squatting in Berlin and the background of the current conflict around the Rigaer 94.

To spent the time for the interview was quit useful, because he understood much more on Weiterlesen (externer Link) →

Berliin: Wie verändert Airbnb den Wohnungsmarkt? Eine Politische Ökonomie der Ferienwohnungen.

Der folgende Beitrag zu den Auswirkungen und Hintergründen einer steigenden Zahl von Ferienwohnungsvermietungen erschien in der aktuelle Ausgabe des ak – analyse & kritik (Zeitung für linke Debatte und Praxis.

Konzentration der Airbnb-Ferienwohnungsangebote bei http://airbnbvsberlin.de/

Wie verändert Airbnb den Wohnungsmarkt? Eine Politische Ökonomie der Ferienwohnungen am Beispiel Berlin

von Andrej Holm

Seit Jahren polarisieren die steigenden Tourismuszahlen die stadtpolitische Diskussion in Berlin. Während Senat und Lobbyverbände der Berliner Wirtschaft die fast 30 Millionen Übernachtungen pro Jahr als Zeichen für den wirtschaftlichen Aufschwung der Stadt deuten, wächst in vielen Nachbarschaften der Unmut über den Tourismus. Zudem werden die Ferienwohnungen als Faktor Weiterlesen (externer Link) →

Die falsche Bremse. Eine Mietpreisbremse und ein Neubauprogramm machen noch keine soziale Wohnungspolitik

In der aktuellen Ausgabe des Freitag gibt es einen Beitrag von mir: „Die falsche Bremse. Wohnen Weder Gerede noch Gesetze konnten den rasanten Anstieg der Mieten in den Großstädten stoppen. Dafür fehlt der politische Wille“. (pdf)

Beitrag von Andrej Holm, In: Der Freitag, 2016/25, S. 16-17

Die Falsche Bremse

Weder Gerede noch Gesetze konnten den rasanten Anstieg der Mieten in den Großstädten stoppen. Dabei sind die Herausforderungen simpel: Arme Haushaltebrauchen günstige Wohnungen. Doch dafür fehlt der politische Wille

Seit etwas mehr als einem Jahr gibt es sie, die Mietpreisbremse. Für Städte mit einem angespannten Wohnungsmarkt können die Bundesländer seither die Miete Weiterlesen (externer Link) →

Berlin: Es fehlen schon jetzt 130.000 leistbare Wohnungen in der Stadt

Foto: nk (CC BY-NC-SA 2.0 DE)

Foto: nk (CC BY-NC-SA 2.0 DE)

Heute wurde meine im Auftrag der Fraktion DIE LINKE. (im Abgeordnetenhaus von Berlin) erarbeitete Studie „Sozialer Wohnraumversorgungsbedarf in Berlin“ der Presse vorgestellt.

Die Studie untersucht die Lage der sozialen Wohnversorgung in Berlin. Ausgehend von vorhandenen Bestands- und Angebotsdaten des Berliner Wohnungsmarktes wurde der Bedarf an angemessenen und leistbaren Wohnungen für 350.000 Haushalte im Transferleistungsbezug und weitere 300.000 Haushalte mit geringen Einkommen (ohne Transferleistungen) ermittelt und dem verfügbaren Bestand sowie dem Angebot an preiswerten Wohnungen gegenübergestellt.

Die wichtigsten Ergebnisse im Überblick:

  • Absoluter Wohnungsmangel von 125.000 Wohnungen. Die in den letzten Jahren dramatisch gesunkene Wohnversorgungsquote von unter Weiterlesen (externer Link) →

Berlin: Internet-Unternehmer Samwers steigen ins Immobiliengeschäft ein

Das Manager-Magazin und eine Mietergemeinschaft in Berlin Neukölln berichteten heute über eine bisher unbekannte Geschäftsstrategie der Samwer-Brüder, die bisher vor allem mit ihren Internet-Unternehmungen Schlagzeilen gemacht haben. Statt auf die bisher ausbleibenden Börsengewinnen von Rocket Internet zu hoffen, setzt das Imperium der Samwers nun auch auf gewinnbringende Investitionen im Bereich der Wohnimmobilien. Die Strategie scheint darin zu bestehen, Anteile an Erbengemeinschaften zu erwerben und Teilungsversteigerungen zu erzwingen, die einen preiswerten Kauf der Immobilie ermöglichen.

Das Beispiel Neukölln

Mieter/innen der „Mietergemeinschaft Framstraße | Nansenstraße | Pannierstraße | Pflügerstraße“ wurden bereits vor ein paar Wochen durch die Ankündigung einer Zwangsversteigerung ihrer Weiterlesen (externer Link) →

Berlin: Armut an den Rand gedrängt

Berliner Banleiu-Baromter in der Morgenpost

Berliner Banlieus-Baromter in der Morgenpost

Die Tageszeitung Neues Deutschland hat mich zu meiner Einschätzung des kürzlich veröffentlichten Monitoring Soziale Stadtentwicklung. Neben einem Vorabbericht “Stadtforscher warnt vor Banlieues in Berlin” veröffentlichte das Neue Deutschland das Interview “Innenstadt wird Hartz IV-frei“. Die Warnung vor einer zunehmenden sozialräumlichen Polarisierung wurde von verschiedenen anderen Medien aufgegriffen:

Interview im ND vom 04.04.2016
Innenstadt wird Hartz IV-frei.
Stadtsoziologe Andrej Holm im Interview zum »Monitoring Soziale Stadtentwicklung“

Die Kurzfassung des Sozialstrukturatlas Weiterlesen (externer Link) →

Flucht aus der Verantwortung. Wohnen zwischen Marktversagen und staatlichem Scheitern

@La Laetti  (CC BY-NC 2.0)

@La Laetti (CC BY-NC 2.0)

Jahrelang wurde in Deutschland das Klagelied von der demographischer Krise und einem bedrohlichen Rückgang der Bevölkerungszahlen angestimmt. Kaum kehrt sich der Trend um, kollabiert nicht nur der Verwaltungsapparat des Landes sondern vielerorts auch gleich noch der humanistische Anstand. Bis vor ein paar Wochen wurde die Politik von vielen für ihre allzu abwartende und inaktive Haltung kritisiert. Jetzt handelt die Politik – und wieder gibt es Kritik. Denn im Schatten der Flüchtlings-Krisen-Hysterie hat sich eine Zombi-Politik formiert, die im wilden Aktionismus längst überwunden geglaubte Konzepte ins Rennen schickt. Zäune, Grenzsicherungspläne, Transitzonen, beschleunigte Abschiebungen, verschärfte Residenzpflichtauflagen, abenteuerliche Weiterlesen (externer Link) →

Berlin: Erwerbsloseninitiative fordert Beschlagnahme von Ferienwohnungen

17.000 Ferienwohnungen in Berlin: “… niemand muss auf de Straße schlafen”

Der Ärger um die Zweckentfremdung von Wohnungen für das meist touristische Angebot an Ferienwohnungen beschäftigt die wohnungspolitischen Debatten der Stadt seit einigen Jahren. Die zögerlich eingeführte Zweckentfremdungsverordnung hält lange Schonfristen für die Vermieter/innen von Fereinwohnungen bereit und den Bezirken wird ein resolutes Umsetzen der Verordnung kaum zugetraut.

Im Berliner Stadtbezirk Wedding haben Aktivsit/innen einer Erwerbsloseninitiative die Angelegenheit nun selbst in die Hand genommen und eine Ferienwohnung bezogen. In einer Mitteilung der Erwerbsloseninitiative BASTA heißt es:

Am 19.01.2016, gegen 8 Uhr bezog eine Gruppe von Erwerbslosen der Initiative BASTA eine Ferienwohnung in Weiterlesen (externer Link) →