Mythos Bürgersinn. Zur Gründungsgeschichte der Universität Frankfurt.
Buchvorstellung und Diskussion mit Jürgen Schardt, 15. April 2014 im KOZ, Frankfurt

Im Oktober 2014 jährt sich die Gründung der Frankfurter Universität zum einhundertsten Mal. In den offiziellen Verlautbarungen wird diese Gründung, die sich einer kommunalen Initiative und privaten Spenden verdankt, als Ausdruck des „Bürgersinns“ gefeiert, der sich erfolgreich gegen den preußischen Staat durchgesetzt habe. Jürgen Schardt weist dagegen nach, dass sich die bürgerlichen Momente dieser Universitätsgründung im Wesentlichen auf die bourgeoisen Interessen des Industrie- und Handelskapitals beschränkten. Darüber hinaus wird gezeigt, dass die staatliche Souveränität keineswegs in Frage gestellt wurde, denn die Institutionalisierung als Universität war vielmehr einer gemeinsamen Schnittmenge des Frankfurter Bürgertums mit dem preußischen Staat geschuldet – einem Konsens bestimmter Fraktionen auf beiden Seiten –, als einem Gegensatz.

Programm:
19 uhr: cuisine révolutionnaire – häppchen
20 uhr: vortrag und diskussion
22 uhr: kaltgetränke und restehäppchen

Buchinfo:
http://www.vsa-verlag.de/nc/buecher/detail/artikel/mythos-buergersinn/